Montag, 20. Mai 2013

Essen in Kenia

Hallo meine Lieben!

Es tut mir schrecklich Leid, dass ich seit dem letzten Blogeintrag schon wieder so viel Zeit verstreichen hab lassen. Irgendwie passiert hier immer noch staendig so viel neues, das ich hier wiedergeben koennte, aber irgendwie ist alles auch schon wieder so normal, dass ich dann doch keine Lust mehr habe und manchmal bin ich auch einfach so beschaeftigt, dass ich gar keine Zeit habe, hier vorbeizuschauen.



Meine Gastmutter ist Samstag mal wieder fuer ein paar Wochen nach Dubai geflogen. Deswegen ist gerade meine Gastgrossmutter da (die kein Wort Englisch spricht, was natuerlich super ist, um in den letzten Wochen noch einen Kiswahili-lern-Turbo einzulegen!) und kuemmert sich darum, dass wir gut zu essen bekommen ;) Nicht nur deshalb, aber auch, weil ich ausser mit Freunden rumhaengen unter der Woche nach der Arbeit sonst eigentlich nichts mache, habe ich letzte Woche angefangen, ins Fitnessstudio zu gehen. Jeden Abend gibts da, fast direkt nach Feierabend, einen einstuendigen Kurs fuer Frauen. Von Aerobic ueber Zumba bis hin zu Bootcamp gibts wirklich alles und wenn man davon absieht, dass mein Bauch ungefaehr vier Tage gemuskelkatert hat nach dem ersten Mal, hat es sehr viel Spass gemacht. Ein Tagesmitgliedsbeitrag kostet hier umgerechnet uebrigens nichtmal zwei Euro. Das muesste man mal den Fitnesstudios in Deutschland vorhalten...

Sonst dreht sich hier aber schon eine ganze Menge ums Essen. Samstag hatte zum Beispiel eine Mitfreiwillige Geburtstag. Haben wir natuerlich mit Kuchen gefeiert. Im Anschluss bin ich noch mit einem kenianischen Freund zum ersten Geburtstag seiner Nichte gefahren, wo es noch mehr Kuchen gab (EIN PINKER ZUG aus Schokoladenkuchen!!!) und, weil die Familie zum groessten Teil aus Luhyas bestehen (das ist eine kenianische Ethnie, von der gesagt wird, dass die Menschen, die ihm angehoeren, unglaubliche Mengen an Essen essen koennen...) musste ich danach noch drei riesige Chapatis (normalerweise esse ich so zwei kleine oder auch nur eins, je nach Hunger) essen, weil ich ja aus Vegetariergruenden werder das Pilau, noch den Fleischeintopf essen konnte... Dementsprechend kam ich dann vieeel zu spaet nach Hause, wo mein Abendessen bereits auf mich wartete...

Zu allem Ueberfluss war ich dann Sonntag wieder bei Luhyas eingeladen, die extra, damit ichs mal probieren kann, Ugali (gut, den kenne ich ja mittlerweile zur Genuege :P) mit Omena (die hatte ich vorher wirklich noch nicht) gekocht haben.

 Kulinarisch hat aber vor allen Dingen die Kueste einiges zu bieten. Direkt aus Indien kommen jede Menge Gewuerze, an denen meine Gastmutter und -grossmutter nicht sparen. Vorallem Kardamom ist sehr beliebt, der kommt so ziemlich jeden Morgen in die Mahamri und auch in den Tee. Masalatee, also ein Gemisch aus Teeblaettern, Kardamom, Zimt und noch ein, zwei anderen Gewuerzen, das mit sehr viel Milch und wenig Wasser aufgebrueht wird, ist sowieso das beste (und mit Kaffee kann man das auch machen!).

Das einzige Problem an dem ganzen Essen hier: Bis auf Sukuma kann ich nichts wirklich selbst kochen!!! (Na gut, Kohl krieg ich auch hin. Gegen den hab ich aber eine Unvertraeglichkeit entwickelt. Deshalb faellt das raus.) Und Sukuma habe ich bisher noch in keinem deutschen Supermarkt gesehen.

Trotzdem werde ich den Vorsatz mit nach Deutschland nehmen, auf Geschmacksverstaerker und Fertigprodukte zu verzichten. Denn wenn man alle Zutaten frisch vom Markt holt und noch am selben Tag zusammenruehrt, schmeckt das Essen nicht nur besser, sondern es macht auch schneller satt. Auch wenn ich sagen muss, dass ich deutsches und vor allem Papas Essen unglaublich vermisse, werde ich das, was man mir hier in  Kenia taeglich auftischt, noch weitaus mehr vermissen. Vorallem Zeug, das mit Kokosmilch gekocht worden ist und das ganze frische Obst (Mangos!!!! Die selbst ausserhalb der Saison nichtmal ein drittel von dem kosten, was die nicht ganz so frischen Mangos, die man in Deutschland innerhalb der Saison bekommt, kosten, und trotzdem besser schmecken... Ergibt der Satz Sinn?).

Wie dem auch sei, gerade laueft meine Zeit schon wieder weg. Ich habe mir aber fest vorgenommen, noch ein bisschen was zum Leben mit Muslimen zu schreiben und demnaechst gehe ich auch noch etwas reisen, worueber sich dann hier hoffentlich ein ziemlich cooler Bericht finden lassen wird :)

Bis dann,
eure Tabea

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